ein herrenhaus wie aus dem bilderbuch

EINES DER SCHÖNSTEN FERIENDOMIZILE IN DER SÜDEIFEL

29. JUNI 2020

UNAUFGEFORDERTE WERBUNG

©Nicole Hacke / Blick auf das Anwesen vom Garten aus

Als ich den Ortseingang von Niedersgegen in der Südeifel erreiche, ahne ich noch nicht, welch hochherrschaftliche Unterkunft ich für die kommenden zwei Wochen mein Zuhause nennen darf.


Ein Gutshof hieß es auf der Website der Familie Mertz, die neben der Landwirtschaft Ferienwohnungen auf dem Lande vermietet. Irgendwo im Nirgendwo der Südeifel in unmittelbarer Nähe der luxemburgischen Grenze gelegen, will ich meine Energietanks wieder vollends aufladen.

 

Das ist der Plan, inklusive des mehr als notwendigen Erholungsfaktors, den ich gerne bis ins Unermessliche multiplizieren würde.


Schon während ich um die nächste Abzweigung biege, verspüre ich, wie es mir leichter ums Herz wird, mein Atem sich plötzlich entspannt senkt und wieder hebt und eine Leichtigkeit in mir aufsteigt, wie ich sie in letzter Zeit kaum noch gekannt habe.


Hier an diesem entlegenen, kleinen Ort, der von unendlichen Weideflächen, malerischen Hügellandschaften und lauschigen Mischwäldern umgeben ist, scheint die Welt noch absolut in Ordnung zu sein.

 

©Nicole Hacke / Blick von der Terrasse auf den Garten und die herrlichen Streuobstwiesen

©Nicole Hacke / Haupteingang mit wunderschöner Terrasse

©Nicole Hacke

©Nicole Hacke / Benni, der liebenswerte Hofhund

Und genauso ist es auch. Als ich auf die große Hofeinfahrt abbiege, springt mir das imposante Anwesen, das aus dem Hauptgebäude und zwei Seitenflügeln besteht, förmlich in mein Sichtfeld.


Ein Herrenhaus wie aus dem Bilderbuch, wunderschön gepflegt und mit einem zauberhaften Vorgarten ausgestattet, auf den so manch ein Einfamilienhausbewohner neidisch werden könnte, so groß, so herrlich und in so opulenter Blüte sprießt und gedeiht dort alles wunderprächtig.


Sofort muss ich an die englischen Landsitze denken, die in den Verfilmungen der Schriftstellerin Rosamunde Pilcher immer so eindrucksvoll zur Schau gestellt werden. Aber schließlich gönnt man sich ja nicht alle Tage ein so distinguiertes Feriendomizil.


Warum also sollte es in meinem Fall nicht auch einmal ein prächtiger Landsitz sein, auf dem ich mich fühlen darf wie die Gutsherrin selbst?


Was für Menschen wohl die Besitzer des Anwesens sind? Bevor ich noch weiter darüber spekulieren kann, was und wer mich in meinem Zuhause auf Zeit erwartet, steckt mir beim Öffnen der Autotür bereits das erste Familienmitglied neugierig schnuppernd seine feuchte Nase entgegen.

 

©Nicole Hacke / duftig pastellige Farbkompositionen im Schlafzimmer

©Nicole Hacke / Rosamunde Pilcher Romantik

Es ist Benni, der Schäferhund des Hauses und Aufpasser vom Dienst. Doch es scheint, als ob er mich ganz gut riechen könne. Die Chemie haut definitiv schon mal hin. Und auch das Ehepaar Mertz begrüßt mich bei meiner Ankunft auf das Herzlichste.


Als ich den Eingangsbereich des Mittelbaus betrete, gehen mir schier die Augen über. Ich befinde mich in einer höchst repräsentativen Halle, in der vor mehr als hundert Jahren die Zimmermädchen und Dienstboten sicherlich sehr geschäftig hin und her wuselten.

Nun stehe ich inmitten dieses historischen Anwesens und schwelge fast schwärmerisch in Kindheitserinnerungen, die mir die herrliche Ferienzeit bei meiner Großmutter auf dem Lande wieder so eindringlich ins Gedächtnis ruft.


Rustikale Möbel, schwere Türen aus Eichenholz, knarzende Dielen, eine nostalgische Zeitreise und der Duft der unendlich weiten Natur, Vogelgezwitscher und so viel Freiheit, wie sie für ein ganzes Leben reicht. Das hier muss Glück bedeuten.

 

©Nicole Hacke / im Treppenhaus

©Nicole Hacke / so wusch sich früher auch noch meine Großmutter. Nostalgie pur!

©Nicole Hacke / Blick auf den Garten und die herrlichen Streuobstwiesen

©Nicole Hacke / in der lichtdurchfluteten Ferienwohnung

Beim Betreten der Ferienwohnung ist es dann endgültig um mich geschehen. Sechs Meter hohe Decken sowie ein lichtdurchfluteter Wohnraum, der stilvoll und dennoch dem Zeitgeist des Hauses gemäß möbliert ist, versprechen Behaglichkeit und absolutes Wohlfühlambiente.


Das Highlight aber liegt im angrenzenden Raum, dessen Wände in einem frischen waldgrünen Farbton tapeziert sind. Von zartrosafarbenen, geblümtem Gardinen, die zwei Fensterfronten schmücken, bis hin zu den perfekt abgestimmten pudrig lilanen Bettbezügen, verspricht das duftige Schlafgemach eine Oase für süße Träume zu werden, davon bin ich vollends überzeugt.

 

Mit so viel Liebe zum Detail, fällt es mir leicht, mich an diesem Ort, häuslich niederzulassen. Alles überzeugt auf Anhieb. Wer hier keine Ruhe und Erholung findet, ist selbst schuld.


Auf der Terrasse, direkt vor dem großen Eingangsportal, genieße ich sogleich die wunderschönen, beinahe ziervoll angelegten Streuobstwiesen, die sich direkt vor meinem Sichtfeld über die sanften Hügel in der Ferne erstrecken. Sogar ein Reh sichte ich des Abends, als es sich ganz unbeobachtet wähnend, im Schutz der Bäume versteckt.

 

©Nicole Hacke / im Treppenhaus des Eingangsbereichs

©Nicole Hacke / im Treppenhaus des Eingangsbereichs

Wenn das Paradies einen zweiten Namen besäße, dann würde es womöglich Niedersgegen heißen, sinniere ich, bevor ich mich gedanklich mit der Geschichte des Hauses auseinandersetze.


Kaum zu glauben, dass der von Grund auf modernisierte Gutshof auf eine so lange, traditionsreiche Geschichte zurückblickt. 1860 neben zwei weiteren Herrenhäusern erbaut, diente das hochherrschaftliche Anwesen ursprünglich der Pferdezucht. 1913 übernahm dann die Familie Mertz das Anwesen, überstand den Krieg und seine desaströsen Folgen und verhalf dem teils zerstörten Gutshof mit viel ausdauerndem Engagement und handwerklichem Geschick, peu a peu, zu neuem, alten Glanz.


Das spürt man und das sieht man auch. Und nicht nur das. Dieser Ort leuchtet, dank seiner Menschen, die ihn prägen, mit Respekt vor der Vergangenheit erhalten und damit seinen ursprünglichen Charakter bewahren.


Schon jetzt ist mir ganz klar, noch bevor ich meinen Urlaub überhaupt so richtig angetreten habe, dass ich hierher wieder zurückkehren werde, denn wo auch anders kann ich ansonsten dieses einmalig kleine, aber feine Glück auf Zeit buchen!

 

©Nicole Hacke / so sieht Zufriedenheit aus!


Der Gutshof der Familie Mertz liegt in der Südeifel in zentraler Lage zu vielen besonderen Attraktionen. Ob Kulturliebhaber, Grenzgänger oder einfach nur Wanderfreund, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Ausflug nach Trier zur Porta Nigra oder in gerade Mal zwanzig Minuten in die Luxemburger Schweiz zum Wandern - Ausschweifen ist hier mit großer Zeitersparnis möglich.

 

Nähere Details zu der Unterkunft, der Ausstattung der Ferienwohnung sowie die entsprechenden Kontaktinformationen können unter folgender Website abgerufen werden:

 

Website: www.ferienwohnungen-mertz.de


Empfehlenswerte Wandertouren in der Nähe:

 

DIE TEUFELSSCHLUCHT

 

©Nicole Hacke / in der Teufelsschlucht

Die spannenste und faszinierenste Wanderetappe ist der Teufelspfad 8, auch als "Die Teuflische Acht" bekannt, die auf 5,8 km eine beeindruckende, abwechslungsreiche Tour zwischen der Teufelsschlucht selbst und den Irreler Wasserfällen darstellt. Kondition ist erforderlich, da der Weg auf überwiegend schmalen, leicht abschüssigen Pfaden, im Wechsel bergan und bergab, durch steile Schluchten, enge Felspassagen und immer wieder über herausfordernde Treppenstiegen führt.

 


©Nicole Hacke / Blick von der Kleinen Kanzel auf Neuerburg

DER NEUER-BURG-WEG

 

Unterhalb der Pfarrkirche St. Nikolaus nahe des Ortskerns von Neuerburg startet der Rundwanderweg über ein steiles Treppenstück hinauf zur Burgruine. Von dort geht der Wanderweg moderat durch bewaldetes Areal anfangs bergab und windet sich dann über weite Streckenabschnitte stetig bergauf, bis er nach ca. halber Wegstrecke auf der finalen Höhe von 588 Höhenmeter angelangt. Vorbei an der 700 Jahre alten Eiche und dem Schwarzbildchen führt der romantische Höhenweg durch lauschige Buchenwälder und legt immer wieder herrliche Panoramablicke auf das Tal der Enz frei. Gegen Ende der Wanderung gelangt man von der "Großen Kanzel" über die "Kleine Kanzel" zurück zum Marktplatz von Neuerburg.


©Nicole Hacke / alpin anmutender Wanderweg auf einer Teilstrecke entlang der Nat´Our Route 4

NAT´OUR ROUTE 4

 

Am Parkplatz Waldhof-Falkenstein geht es zuerst stetig bergab in Richtung Burgruine Falkenstein. Ein breiter Wanderweg führt durch lauschige Laubwälder vorbei an vielen wild wachsenden Fingerhüten. Nach ca. 45 Minuten wird die Burg Falkenstein erreicht. Von dort aus gabelt sich der Weg, der sich ein kurzes, aber steiles Stück abwärts windet, bevor er in einem verwunschenen Buchenwald verschwindet und auf einem alpin anmutenden Wanderpfad in einer Talsenke mit herausragenden Blick auf die Ourtalschleife zum Verweilen einlädt. Danach geht es nur noch bergauf, teils moderat, teils mit steilen Anstiegen, die kurz aber heftig sind. Nach weiteren 45 Minuten, je nach Schritttempo, ist der Ausgangspunkt wieder erreicht.

 

Diese Routenvariante ist die abgespeckte Version einer besonders malerischen Panoramatour, die als Teilstrecke der Nat´Our Route 4 zu verstehen ist.

 

Lese auch meine ausführlich bebilderten Tourenbeschreibungen:

 

#die Teufelsschlucht

#von Burgen, wilden Rittern und okkulter Hexenzauberei

#die Ourtalschleife

 


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